16.000 bei Energiewende-Demonstration im Berliner Regierungsviertel

Empörung über Große Koalition: „Frontalangriff auf Energiewende“ / Forderung: Sonne und Wind statt Fracking, Kohle und Atom

Gemeinsame Pressemitteilung des Trägerkreises der Demonstration „Energiewende retten“
(NaturFreunde Deutschlands, .ausgestrahlt - gemeinsam gegen Atomenergie, Attac, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz BBU, Campact - Demokratie in Aktion)

Berlin, 30. November 2013 - Am heutigen Samstag forderten mehr als 16.000 Menschen von der künftigen Bundesregierung, die Energiewende mit Sonne und Wind zu gestalten und Fracking, Kohle und Atom aufs Abstellgleis zu stellen. Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD nutze nicht die riesige Chance, mit der Energiewende beim Klimaschutz ernst zu machen, Atomkraft abzuschalten, den Stromkonzernen den Stecker zu ziehen und für eine Energieversorgung in Bürgerhand zu sorgen. Die mehr als 16.000 Demonstranten starteten am Berliner Hauptbahnhof und umzingelten das Kanzleramt. Gleichzeitig ließen Teilnehmer zig Drachen vor dem Reichstag steigen, die vor einer Woche landauf landab mit Energiewende-Forderungen bemalt wurden.

Aufgerufen zu der Energiewende-Demo hatten zusammen mit mehr 60 anderen Organisationen und Gruppen, unter anderem die die NaturFreunde Deutschland, die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, das Kampagnennetzwerk Campact, Attac und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz.

Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands, sagte:
„Seit 1982 kämpfen die Umweltverbände für eine Energiewende. Bis heute kam sie nicht zustande und noch keine Regierung hatte ein Konzept, das Energiesparen, Effizienzrevolution und erneuerbare Energien zusammenbringt. Die Große Koalition hat jetzt erneut die Handbremse gezogen. Der Krieg des fossilen Zeitalters gegen die Menschheit geht weiter."

Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Trotz kurzer Vorbereitungszeit und trotz Novemberwetter sind heute Tausende auf die Straße gegangen, um die Energiewende gegen die große Koalition und die alten Stromkonzerne zu verteidigen. Die Empörung über die geplante Energiepolitik ist groß. Alle Umfragen zeigen: Die Bevölkerung will deutlich schneller raus aus der Atomkraft und nicht länger auf Kohle setzen. Gehen Union und SPD einen anderen Weg, dann wird der heutige Tag der Auftakt für weitaus größere Proteste sein."

Christoph Bautz, Geschäftsführer des Kampagnennetzwerks Campact, ergänzt zu den Hintergründen der Demonstration:
„Schwarz-Rot plant einen Frontalangriff auf die Energiewende und will mit einem Ausbaudeckel die Erneuerbaren ausbremsen. Nach der Photovoltaik geht es jetzt der Windkraft an den Kragen - und damit ausgerechnet der kostengünstigsten Stütze der Energiewende. Stattdessen setzt Schwarz-Rot auf Kohlekraft und will mit neuen Subventionen verhindern, dass alte Kohlemeiler endlich eingemottet werden. Der Klientelpolitik für RWE, Eon und Vattenfall stellen sich viele Bürger in den Weg. Zu Tausenden gehen wir für eine konsequente Energiewende und einen raschen Ausstieg aus der Kohlekraft auf die Straße."

Jens-Martin Rode vo der AG Energie, Klima Umwelt des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac erklärte:
„Diese Demonstration macht deutlich: Es gibt in unserem Land eine starke und vielschichtige Zivilgesellschaft, die sich einem Ausbremsen der Energiewende entgegenstellet. Dabei zeigt sich, dass die gesellschaftlichen Kämpfe um eine demokratische ökologische und soziale Energieversorgung in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind und von einem breiten Spektrum getragen werden."

Für Rückfragen stehen vor Ort und telefonisch zur Verfügung:

Uwe Hiksch, NaturFreunde Deutschlands
0176 - 620 15 902, hiksch@naturfreunde.de

Jochen Stay, Sprecher von .ausgestrahlt
0170 - 935 87 59, stay@ausgestrahlt.de

Jens-Martin Rode, Attac AG Energie-Klima-Umwelt
0176 - 217 58 355, jens-martin.rode@posteo.de

Christoph Bautz, Geschäftsführender Vorstand von Campact
0163 - 595 75 93, bautz@campact.de

www.energiewende-demo.de
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